News von der Glarner reformierten Landeskirche

«Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern»

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20.07.2020
«Wenn wir als Kirche schneller werden, können wir vielleicht auch die Jugend mehr ins Boot holen», betont Hansjakob Laib. In diesem Zusammenhang könne sich die Kirche bei der Feuerwehr etwas abschauen.

Hansjakob Laib


Alter:
 41
Wohnort: Amriswil
Tätigkeit: Landschaftsgärtner, Hauswart und Platzwart
Kirchliches Engagement: Kirchenvorsteher Ressort Events, Cevi-Verantwortlicher und Helfer beim Herbstlager in der Kirchgemeinde Amriswil-Sommeri
Mitgliedschaften: Feuerwehr Amriswil
Hobbys: Feuerwehr, Jugendarbeit (Cevi), Freunde

 

Was gefällt Ihnen am Vereinsleben besonders?
Mir gefällt besonders die Arbeit in einem Team, in welchem man zusammen an einem Projekt oder einer Vision arbeitet und ein gemeinsames Ziel hat. Die Gruppenzusammensetzung kann man nicht beeinflussen und man muss mit verschiedenen Persönlichkeiten und Charakteren zusammenarbeiten können. In der Feuerwehr motiviert es mich, jederzeit für Leute, die in der Not sind, da zu sein. Ebenso mag ich es, junge Leute auszubilden und weiterzubringen in ihrer Funktion in der Feuerwehr.

Was könnte man verbessern in Ihrem Verein?
In der Feuerwehr, aber auch in der Kirchgemeinde sollte man versuchen, junge Leute zum Mitmachen zu motivieren. So können sie auch kleinere Aufgaben übernehmen und in grössere Herausforderungen hineinwachsen.

Welche Rolle spielt der Glaube in Ihrem Leben? Können Sie dafür ein konkretes Beispiel nennen?
Der Glaube ist für mich das Fundament meines Lebens. Ich versuche, mein Leben und Handeln auf dieses Fundament aufzubauen. Einander helfen und in guten wie in schlechten Zeiten füreinander da zu sein, ist für mich sehr wichtig. In Zeiten von Corona konnte ich mit kleinen Gesten, Geschenken und Hilfeleistungen vielen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Gibt es etwas, was die Kirche von Ihrem Verein lernen könnte?
In der Kirchenvorsteherschaft wird viel über kleine Details diskutiert und Entscheide werden vertagt. Bei der Feuerwehr muss bei einem Einsatz ein Entschluss innert kürzester Zeit entschieden und umgesetzt werden. Wenn wir als Kirche schneller werden, können wir vielleicht auch die Jugend mehr ins Boot holen. Denn die Jugendlichen haben heute eine Idee und möchten sie morgen umsetzen. Ausserdem gibt es in der Kirche viele freiwillige Helfer, deren Arbeit als selbstverständlich erachtet wird. Doch wir müssen unsere freiwilligen Mitarbeiter pflegen und nicht alles als selbstverständlich anschauen.
 

(Interview: Jana Grütter)