News von der Glarner reformierten Landeskirche

Jodlermesse im Rahmen des ESAF 2025+

von Irene Spälti
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03.09.2025
Mit tosendem Applaus und Standing Ovations nach dem Lied «Ewigi Liebi» endete die Jodlermesse des Jodelclubs Wiesenberg in der bis zum letzten Platz gefüllten, reformierten Kirche in Mollis am 30. August 2025.

Von Irene Spälti*

Bedauerlich war die Tatsache, dass nicht alle Interessierten Platz fanden in der Kirche und aus Sicherheitsgründen draussen bleiben mussten, wo sie ihrem Unmut lautstark Luft machten. Leider war ein durch die Organisatoren angestrebtes Streaming in die katholische Kirche Mollis aus technischen Gründen nicht möglich.

Ein Juiz beim Einzug des Chors läutete den ökumenischen Gottesdienst mit Pfarrer Matthias Hauser von der katholischen Landeskirche und Pfarrer Sebastian Doll, Präsident der evangelisch-reformierten Landeskirche ein. In Ihrer gehaltvollen Predigt sprachen sie über Kameradschaft, gegenseitige Achtung und Hilfsbereitschaft.

Das Christentum und christliche Werte prägen unser Land von Anfang an. Das kommt auch im Schwingsport zum Ausdruck:  All dies sind konkrete Äußerungen des christlichen Gebotes der Nächstenliebe. Dazu zählt auch die Mahnung des Apostels Paulus: „Wer an einem Wettkampf teilnimmt, erhält den Siegeskranz nicht, wenn er nicht nach den Regeln kämpft.“ Somit ist Schwingen weit mehr als ein gegenseitiges sportliches Kräftemessen. Im Schwingen manifestiert sich unsere Identität als Schweizer und als Christen und an jedem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest manifestiert sich diese Identität in nochmals gesteigerter Form!

  • Zu Beginn eines Ganges geben die Kontrahenten einander die Hand.
  • Entscheide des Kampfrichters werden ohne Diskussion akzeptiert.
  • Das Publikum äußert allfälligen Unmut nicht: Weder durch Pfeifen noch durch Buhrufe.
  • Der Sieger wischt dem unterlegenen Gegner das Sägemehl vom Rücken.

Zwischen den Predigtabschnitten erklangen immer wieder Jodellieder, die die Wiesenberger in ihrer Perfektion und Professionalität weltweit bekannt gemacht haben. Sie hielten auf diese Art mit dem Herrgott Zwiesprache und dankten ihm für unser schönes Schweizerland.

Die beiden Landeskirchen sind glücklich und stolz, dass sie den berühmten Chor für die Jodlermesse am ESAF 2025+ gewinnen konnten.

*Irene Spälti ist Kantonale Kirchenrätin der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Glarus und leitet das Ressort Kommunikation. Sie ist in Mollis wohnhaft.

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