News von der Glarner reformierten Landeskirche

Kirchenmusik mal anders: Rägäbogä-Bänd und Folk-Rock

von Jürg Huber
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30.10.2025
Die traditionelle musikalische Begleiterin für den Gottesdienst ist sicher die Orgel. Wie es auch mal in der Kirche tönen kann, zeigten zwei besondere Gottesdienste Ende September in Mollis und Niederurnen.

Von Jürg Huber

Für viele von uns gehören bei der Vorstellung eines Gottesdienstes die Klänge der Orgel dazu; schliesslich begleitet sie traditionell die Andacht mit Eingangs- und Ausgangspiel und auch als Unterstützung bei den Kirchenliedern. Dass in einer Kirche auch andere Klänge vernommen werden können, zeigten gerade Ende September zwei spezielle Gottesdienste in Mollis und Niederurnen.

Viel und junges Publikum

So wurde der Erntedank-Gottesdienst in Niederurnen musikalisch vor allem durch die Rägäbögä-Bänd gestaltet. Unter der Leitung von Andreas Habert musizierten junge und ältere Frauen und Männer mit und ohne Behinderung mit viel Freude und Leidenschaft. Und sie begeisterten sichtlich die sehr zahlreichen Anwesenden.

Den Jugendgottesdient am Freitagabend in Mollis bereicherten Sängerin Vanessa und Gitarrist Oscar mit christlichem Folk-Rock.

Die Musik war aber bei beiden Anlässen nicht das einzige, das sie vom traditionellen Gottesdienst unterschied. So gab es in Mollis einen religiösen Smartphone-Input, bevor Referent Marco Bächtiger mit Unterstützung von Filmausschnitten darüber sprach, wie man sein eigenes Potential entdecken kann. Hier sah man, was ein von Geburt an arm- und beinloser Mann trotz Beeinträchtigung leisten kann und wie er so zur Inspiration für andere wurde. «Oft bedarf es eines Aha-Momentes, der plötzlich zeigt, zu was man eigentlich fähig ist.» 

Farben für die Seele  

In Niederurnen waren die Kinder und Jugendlichen noch stärker in den Gottesdienst eingebunden. Nicht nur sorgten sie für die passende Dekoration und eine kleine Stärkung mit selbstgemachte Brötchen nach der Versammlung. Sie erzählten selbst mit der Geschichte der Feldmaus Frederick das Kernstück des Gottesdienstes. Während alle anderen Mäuse mit dem Sammeln von Nüssen und Körnern physische Vorbereitungen für die harte Winterzeit tätigten, sammelte er mit Farben, Geschichten und Stimmungen immaterielle Dinge, die in den dunklen und kalten Tagen Sonnenstrahlen für die Seele brachten. Pfarrerin Martina Hausheer-Kaufmann appellierte an die Versammlung zum Abschluss, dass jeder von ihnen mit kleinen Gesten und Worten für eine Person zu ihrem persönlichen Frederick werden könne.

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