News von der Glarner reformierten Landeskirche

Neues (Schul-)Jahr – neues Glück!

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28.08.2025
Schulwechsel, Lehrpersonenwechsel, Klassenwechsel, erste Ankunft im Chindsgi – der August ist der Monat des Neubeginns für Kinder, Jugendliche, ihre Eltern und der Lehrpersonen. Für ganz viele ist das mit grosser Aufregung, einer Prise Chaos und einem besonderen letzten Einschlafen vor dem ersten Schultag verbunden.

Von Johanna Göring

Die anfänglich fast ewig wirkenden Sommerferien neigen sich dann doch irgendwann ihrem Ende zu und langsam wird in den Familien wieder in den Alltagsmodus umgeschaltet. Passen die Turnschuhe noch? Ist die Znünibüchs noch von vor den Ferien im Schulthek? (Wenn ja, kann man sie guten Gewissens im Kehrrichtsack entsorgen oder braucht es doch eher den Sondermüll?). Hat jemand das Französisch-Buch gesehen und wo ist nochmal der neue Stundenplan? Fragen über Fragen tauchen auf. Unsicherheiten, wie das neue Schuljahr beginnt, wie sich der Alltag neu gestalten lässt und wie sich die ganze Familie darauf einstellt.

Auch für viele Kinder und Jugendliche ist das eine Zeit, die wahnsinnig aufregend und von Unsicherheit, Vorfreude und Bauchweh und -kribbeln geprägt ist. Mit wem kann erfolgreich der Chindsgi-Weg bestritten werden? Neben wem sitzt man in Musik? Wie ist die neue Mathelehrerin? Ist der Wecker auch wirklich richtig gestellt?

Da kann ich mich selbst noch an viele Abende vor dem ersten Schultag erinnern, in denen ich hoch aufgeregt im Bett lag und nicht einschlafen konnte, weil die Gedanken um den ersten Schultag kreisten. Und egal was ich versuchte, auf die eine Seite legen, wieder auf die andere drehen, das Kissen aufschütteln, doch nochmal schnell aufs WC, die Augen besonders fest zu kneifen, ein Hörbuch an und dann wieder aus – die Grundanspannung blieb. Manchmal habe ich mich ein bisschen beruhigt, manchmal ging alles wieder von vorne los, bis ich dann doch irgendwann im Schlaf gelandet bin.

Ein Lächeln macht alles leichter

Und doch, das Tröstliche ist: Mit den Neuanfängen ist es ja eigentlich so wie immer im Leben. Man geht nicht allein. In der Bibel sagt Gott: „Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein.“ (1. Mose 12,2). Mit seinem Segen bin ich nicht allein. Er gibt mir Ruhe und Zuversicht. Und ich kann ein Segen sein, indem ich Nettes in die Welt trage. Ein helfender Handgriff im Schulbus. Ein kleines Kompliment zur neuen Mitschülerin. Ein Lächeln für den Hauswart. Ein Versuch zu schlichten, ein geteiltes Znüni. Einfach das Wissen, dass man nicht alles perfekt machen muss, aber das eine Nettigkeit das ganze schon entspannt und alle Beteiligten besser (ein-)schlafen lässt – genau das ist doch eigentlich das Schöne.

Bild: pixabay

 

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