News von der Glarner reformierten Landeskirche

Öffentliche Gedenkfeiern für zwei St.Galler Opfer des Nationalsozialismus

von Jörg Krummenacher|Stolpersteine
min
06.06.2025
Am Donnerstag, 12. Juni 2025, werden in St.Gallen zwei Stolpersteine zum Gedenken an Ostschweizer Opfer des Nationalsozialismus gesetzt. Es handelt sich um die in St.Gallen geborene Martha Wodiunig, die von den Nazis im Rahmen der Euthanisiemorde getötet wurde, sowie um Szloma Sochaczewski, der in St.Gallen lebte, aus der Schweiz ausgewiesen und von den Nazis deportiert wurde.

Die feierliche Verlegung der Gedenksteine findet in der Stadt St.Gallen statt, und zwar um 09.30 Uhr an der Rosenbergstrasse 44 (Szloma Sochaczewski) und um 11.15 Uhr an der Wassergasse 16 (Martha Wodiunig). Die Feiern in St.Gallen werden unter anderem begleitet von Grussworten der St.Gallischen Regierungsrätin Laura Bucher, des St.Galler Stadtrats Markus Buschor und von Angehörigen der Opfer.

Bereits ein Stein für Arthur Vogt

Organisiert wird die Feier von der Gruppe Ostschweiz des Vereins Stolpersteine Schweiz (www.stolpersteine.ch). Die Steinsetzungen für Martha Wodiunig und Szloma Sochaczewski sind die zweiten und dritten im Kanton St.Gallen; 2023 war bereits für Arthur Vogt ein Stolperstein in der Stadt St.Gallen gesetzt worden.

Grösstes dezentrales Mahnmal der Welt

Die Stolpersteine sind ein Projekt des deutschen Künstlers Gunter Demnig, an dem er seit 1992 arbeitet. Die im Boden verlegten kleinen Gedenktafeln aus Messing sollen an das Schicksal von Menschen erinnern, die in der NS-Zeit verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die mittlerweile über 100’000 Steine in über 20 Ländern gelten als grösstes dezentrales Mahnmal der Welt. Der Verein Stolpersteine Schweiz besteht seit 2021, die Gruppe Ostschweiz seit 2022.  

Unsere Empfehlungen

Editorial zum ESAF 2025 + Glarnerland

Schwingsport und Kirche

Vom 30. bis 31. August 2025 wird unser Glarnerland Gastgeber des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests. Schwingen verbindet – über Kantons- und Sprachgrenzen hinweg. Kirchenrätin Susanna Graf kennt das ESAF bereits aus eigener Erfahrung und verbindet damit viele positive Erinnerungen.